Am Bahnhof erwartet uns der gemütliche Harald, der uns netterweise mit dem Auto abholt. Denn heute Nachmittag sind wir bei ihm im Sender 98eins – dem in Greifswald ansässigen Lokalradio – zu Gast. Der Moderator ist bestens vorbereitet für ein ausführliches Gespräch, hat alle unsere CDs gehört und kennt die wichtigsten Eckdaten der Band. Außerdem wollen wir auch drei unserer Songs live einspielen.
Wir verbringen den ganzen Nachmittag im Studio, es wird der längste Radiobeitrag werden, der bisher über Strandheizung gesendet wurde. Sendetermin ist allerdings erst Ende August. Dazu geben wir natürlich rechtzeitig bescheid.
Nachdem wir genug Material für die einstündige Sendung zusammengestellt haben, zeigt uns Harald noch die Innenstadt von Greifswald. Auch die letzte Station unserer Tour sieht äußerst vielversprechend aus. Doch wir machen heute keine Session mehr in der Stadt, sondern sparen uns die Kraft für das letzte Wohnzimmerkonzert in der WG von unserem Host Elisabeth.
Elisabeths WG befindet sich in einer Dachgeschosswohnung, von deren Balkon aus sich ein klassischer Greifswalder Sonnenuntergang hervorragend beobachten lässt. Im geräumigen Wohnzimmer steht eine große, breite Eckcouch für die Zuhörer. Und die erscheinen zahlreich. Elisabeth und ihre Mitbewohner haben ihre Freunde eingeladen. Jeder bringt eine Kleinigkeit für einen gemütlichen Abend mit. Alles ist gut vorbereitet, der Himmel färbt sich rot und es kann losgehen.
Wir füllen eineinhalb Stunden mit unseren Liedern, die Stimmung ist gut und danach kommen (natürlich) auch schon die ersten Wünsche für Coversongs. Zum Glück haben wir da ein paar auf Lager. Bald singt das ganze Wohnzimmer Klassiker wie „Wonderwall“, „Schrei nach Liebe“, „Knocking on Heavens Door“ und „Father and Son“. Danke an Elisabeth, ihre WG und alle, die gekommen sind, um diesen lustigen Abend mit uns zu verbringen.
Der nächste Morgen beginnt früher als es uns lieb ist. Aber es soll ja noch genug Zeit vom Vormittag bleiben, um in der Greifswalder Fußgängerzone aufzutanzen, denn unsere Rückfahrt in die Heimat dauert lang. Der Himmel über der Stadt zeigt sich am frühen Morgen dicht bewölkt und es regnet in Strömen, doch aus irgendeinem Grund (für den wir sehr dankbar sind!), hört es bald wieder auf und die Straßen trocknen. Jetzt sieht die gemütliche Innenstadt Greifswalds noch freundlicher aus. Blumen schmücken die Straßenlaternen und die Häuser zieren bunte Fassaden. Es ist dieses Idyll, was wir auf unserer Reise immer wieder erleben durften.
Wir spielen noch über zwei Stunden unsere Lieder und treffen auch hier wieder sehr nette Menschen. Ein toller Abschlussmorgen unserer Sommertour 2016.
Und dann ist es leider Zeit zu gehen, der Zug nach Erfurt fährt bald. Das letzte Lied erklingt – „Englisch für Anfänger“. Irgendwie passend, denn jedes Ende ist der Beginn von etwas Neuem. Es hat uns außerordentlich gut hier gefallen. Wo unsere Tour im nächsten Jahr hinführt, steht für uns im Moment eigentlich schon fest…
Danke an alle Ladenbesitzer, vor deren Schaufenster wir spielen durften. Danke an alle Hosts für ihre Gastfreundschaft, ihre hilfreichen Tipps und interessanten Informationen über ihre Heimatstädte. Ohne euch wären wir womöglich auf nur halb so viel Sehenswertes aufmerksam geworden. Danke an alle Mitarbeiter der Radiosender, in denen wir zu Gast sein durften. Und natürlich danken wir allen Zuhörern und denen, die uns ermutigt haben, weiter Musik zu machen. Es war eine tolle Erfahrung, auch in Norddeutschland auf offene Ohren zu stoßen. Wir kommen gerne wieder.
Bis bald!
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