1354 – Ein Schiff versinkt in der Wismarbucht vor der Insel Poel, es wird genau 643 Jahre später, also 1997 wieder entdeckt und geborgen. Damals, so vermutet man, waren die Seemänner auf Grund gelaufen, mehr ist weder über das Schiff noch über die Besatzung bekannt.
Eine kleine Geschichte, die heute noch tagtäglich im Alten Wismarer Hafen erzählt wird. Denn da liegt sie wieder, die Kogge „Wissemara“. Wie das möglich ist? Ganz einfach, nur ein paar Jahre nach der Bergung des Schiffs begann man, es wieder herzurichten, retro sozusagen, mit neuem Holz in altem Stil. Und seit 2006 fährt die Kogge nun regelmäßig zur Rundfahrt auf die Ostsee. Drei Stunden auf einem echten Oldschool-Schiff inklusive Segelhissen kann man hier erleben, yeah!
Warum wir das erzählen? Tatsächlich durften wir eine Nacht (alleine!) auf genau diesem Schiff verbringen, als Nachtwächter vom Dienst. Naja, zumindest fast, ein wenig schlafen durften wir auch und überwältigt waren wir vom Ambiente sowohl auf als auch unter Deck.
An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank der ganzen Crew für diese Einladung. Es war uns eine Ehre und wir kommen gerne wieder.
Wer noch nie in Wismar war, sollte sich dieses 47.000 Einwohner Örtchen wirklich mal anschauen, neben dem Alten Hafen gibt es tolle Fischbrötchen, eine liebevoll hergerichtete Altstadt und natürlich die altbekannte Anekdote der Tittentasterstraße.
Natürlich gibt es hier auch Straßenmusik. Gleich zu Beginn treffen wir einen Arien singenden Akkordeonspieler, an der nächsten Ecke spielt gleich eine ganze Band mit Geige, Cello, E-Bass, Gitarre und Schlagzeug. Macht nichts, wir spielen trotzdem unseren Stiefel und finden auch Gehör von Tom, Gründer von wismar.fm, dem lokalen Internetradio mit 90% Musikanteil. Ein klasse Treffen! Tom hat eine Kamera dabei und dreht einen Clip über uns.
Am späten Nachmittag ist es dann schon wieder Zeit zu fahren. Diesmal in die nur eine halbe Stunde entfernte Landeshauptstadt Schwerin.
4. August 2017 um 19:34 Uhr
Wismar gut erwähnt, aber leider ohne viel Material- es war eben nur eine Durchreise- oder doch etwas mehr. Schade, dass Ihr den Clip nicht in’s Netz stellen durftet. Aber na ja- damit müssen wir leben.