Morgens 8.45 Uhr in Suhl, Sonnenschein, frische Brötchen, Spiegelei, Kaffee und Orangensaft. Danke für das tolle Frühstück in der Pension am Markt, wir lassen gleich mal unser neues Album dort.
Suhl ist eine Stadt mit nur einer Einkaufsstraße (sofern wir uns auskennen), deshalb fällt die Entscheidung leicht, wo wir spielen werden. Die Passage ist etwas breiter als in Eisenach und von mindestens genauso schönen alten Häusern gesäumt. Die Suhler Bürger sind wahrlich keine Schlafmützen. Um 10 Uhr herrscht reges Treiben in und um den Geschäften. Aber Ablenken lässt man sich von ein paar Takten auf der Gitarre gerne. Sogar ein paar Bankangestellte halten kurz die Nase aus dem Bürofenster und oben in den Dachgeschosswohnungen lehnen immer wieder heimliche Zuhörer auf den Fensterbrettern.
Insgesamt haben wir hier gut 4 Stunden Musik gemacht und es hat mal wieder richtig Spaß bereitet. Obwohl es gegen Nachmittag merklich ruhiger auf den Straßen wurde – kein Wunder bei den Temperaturen würden wir normalerweise auch ins Freibad gehen – können wir auch im zweiten Jahr nacheinander wieder behaupten, dass die Reise ins „bergige” Thüringen sich gelohnt hat. Immerhin wurden wir auch bisher eher selten von Ladenbesitzern gefragt, ob wir noch einmal neben der Eingangstür spielen würden, weil sie drinnen kein Radio hätten…So sind sie, die Suhler Apollo-Optik Mitarbeiter.
Am späten Nachmittag fahren wir nach Weimar, um dort ein Interview bei Radio Lotte zu geben, hier spielen wir auch noch ein kleines Ständchen und verabschieden uns dann für den heutigen Tag von unseren Instrumenten. Stattdessen heißt es Entspannen und die Abendsonne genießen, damit wir dann fit für Tag 5 sind.
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